Achtsamkeit dem eigenen Atmen zu spenden bedeutet, sich der eigenen, natürlichen Lebensquellen bewusst zu werden. Je mehr wir diese kennenlernen, desto mehr lernen wir sie - vielleicht ansatzweise - verstehen. Das zunehmende Gespür für die Existenz und Wirkungsweise der uns innewohnenden Kräfte unterstützt uns darin, unsere eigenen Ressourcen zu stärken und diese Selbstheilungskräfte stimulieren zu können.
'Achtsames Atmen' stellt sowohl die Forschungsessenz als auch das therapeutische Ziel und die heilpraktische Vorgehensweise von Dr Jung dar:
Sie reflektieren Stimmungen, innere Themen und Bedürfnisse, die sich ihrerseits auf unsere Gesundheit auswirken.
bzw. jeglicher Stoffe und Informationen, die wir uns einverleiben: Ihre Qualität beeinflusst unser Sein und Wohlergehen.
Unsere Ressourcen ermöglichen uns, aktiv in Kontakt mit uns selbst und unserer Umwelt zu treten und unser Leben (mit-) zu gestalten.
Naturheilkunde bezeichnet die theoretischen Grundlagen und die praktische Anwendung von Naturheilverfahren. Diese wiederum stellen medizinische Heilmethoden dar, die die selbstregulativen Kräfte des Organismus stimulieren und so eine möglichst naturgemäße Lebensweise unterstützen sollen. Dem ganzheitlichen Ansatz entspricht, dass auch die naturheilkundlich eingesetzten Mittel möglichst natürlichen Ursprungs sind. Ihre Wirksamkeit ist vor allem erfahrungsheilkundlich basiert.
Klassische Vertreter der europäischen Naturheilkunde stellen die Kneipp'schen 'Fünf Säulen' dar: Phyto-, Hydro-, Bewegungs-, Ernährungs- und Ordnungstherapie.
Auch in asiatischen Kulturen wurden mittels jahrhundertelanger Beobachtung die natürlichen Gesetze des 'Lebens' zu eruieren versucht.
Unverwunderlich ist die Ähnlichkeit des Spektrums heilkundlicher Verfahren, das sich über die Jahrhunderte entwickelt hat: Gerät ein Organismus in Ungleichgewicht, wird beispielsweise im Ayurveda frühzeitig die Balance mithilfe von Ernährung, Kräutern, Massagen und Alltagsroutinen wiederzuerlangen versucht - grundsätzlich vergleichbar mit den naturheilkundlichen Ansätzen, die jahrhundertelang in Europa praktiziert wurden.
Stärker als in der Traditionellen Europäischen Medizin wird in asiatischen Kulturen ein besonderer Fokus auf die individuelle energetische Konstitution gelegt. Auch sind dortige Konzepte vom Körperaufbau in Gewebe, Energiebahnen und -zentren oftmals detaillierter als in der Traditionellen Europäischen Medizin, und zusätzlich werden die Eigenschaften von Nahrungsmitteln und der Umwelt und ihre Auswirkungen auf den menschlichen Organismus in ganz besonderer Weise bedacht. Dieses Verständnis ermöglicht einen sehr persönlichen Zugang zum einzelnen Menschen und seinen gesundheitlichen Bedürfnissen.
Der moderne Begriff der 'Naturmedizin' betont den Stellenwert, der der Natur und all ihren Facetten als therapeutische Grundlage und therapeutisches Mittel gegeben wird.
Beispielsweise wird der Aufenthalt in der Natur genutzt, um mittels der eingeatmeten Stoffe gesundheitsförderliche physiologische Prozesse im Körper auszulösen. Auch werden die psychologischen Effekte, die das Erleben und die Auseinandersetzung mit der Natur und den Produkten aus der Natur haben kann, geschätzt. Allgemeiner gefasst, bedeutet Naturmedizin bzw. Naturtherapie das Anstreben eines Lebens im Einklang mit der äusseren und inneren Natur durch Gewahrwerden eben dieser und ihrer Bedürfnisse.
Insofern ist die Naturmedizin der älteren Naturheilkunde sehr nah, und die moderne Bezeichnung stellt schlichtweg eine Betonungserweiterung des älteren Begriffs dar. Als der wissenschaftlich geprägte Begriff zu Beginn des 19. Jahrhunderts entstand, war ein Leben in einer natürlichen Umgebung noch vergleichsweise selbstverständlich. Erst die massive Entfernung und Entfremdung von der Natur im 21. Jahrhundert erfordert eine viel tiefgehendere Suche nach dem, was ‘natürlich’ ist und was unsere Natur bedarf, als dies noch vor Jahrzehnten vorstellbar war.
Die Fokussierung einer Naturtherapie auf den profitiert von den aussergewöhnlichen Wirkungen, die ein Aufenthalt dort bzw. auch die Einnahme von dort natürlicherweise gewachsenen Produkten mit sich bringt.
Aromatherapie' ist ein besonderer Zweig der Phytotherapie und somit auch Teil der allopathischen, rationalen (Schul-) Medizin. Sie bedeutet die Anwendung von duftenden Pflanzenteilen zu therapeutischen Zwecken. Die Aufnahme des aromatischen Stoffes über die Nase ist dabei keine Bedingung; ebenso können die pflanzlichen Wirkstoffe über den restlichen Respirationstrakt, die Haut oder den Magen-Darm-Trakt aufgenommen werden. Auch wenn der Begriff der 'Aromatherapie' im 20. Jahrhunderts Popularität erlangte, ist die Praxis wesentlich älter. Über Jahrhunderte stellte die Flora die Quelle schlechthin für die Herstellung von 'Medikamenten' dar. Speziell Asien weist eine lange Geschichte zur therapeutischen Verwendung aromatischer Stoffe auf.
Auswahl von duftenden Produkten aus natürlichen Materialien:
Die Naturheilkunde zielt nur selten die Therapie singulärer Symptome an.
Stattdessen basiert sie auf einem ganzheitlichen Verständnis von der Funktionsweise des menschlichen Organismus. Das individuelle Befinden ergibt sich aus der Summe körperlicher, geistiger, seelischer, psychosozialer und anderer Faktoren, die sich gegenseitig beeinflussen und miteinander vernetzt sind. Ein Ungleichgewicht tritt an der schwächsten Stelle zutage, während es sich zugleich auf den gesamten Organismus auswirken und somit einen möglichen Signal- und/ oder Symbolcharakter haben kann. Eine naturheilkundliche Therapie zielt darauf an, mögliche Ursachen zu ergründen und das Ungleichgewicht durch die Stimulierung körpereigener Kräfte auszubalancieren. Die Therapie nimmt überall dort im Körper Einfluss, wo die jeweiligen Energien beteiligt sind.
Doch nicht nur der menschliche Organismus, auch die naturheilkundlichen Heilmittel sind komplex aufgebaut. Im Gegensatz zu synthetischen Wirkstoffen setzen sich beispielsweise natürliche Pflanzenstoffe oftmals aus Hunderten von verschiedenen Molekülen mit ihrer je eigenen Vielzahl von Wirkpotentialen zusammen (sogenannte 'Vielstoffsysteme'). Diese machen sich überall dort im Körper bemerkbar, wo der Körper ihnen gegenüber momentan 'sensibel' ist.